Gefangene des Urteils

Ideen zur Überwindung von Vorurteilen und zur Erlangung emotionaler Freiheit

 

„ Ich bin frei … Moment mal, bin ich das wirklich?“ „Ich möchte dieses atemberaubende neue Kleid kaufen. Es sieht unglaublich aus.“

Doch dann überkommen mich Selbstzweifel und Angst vor Verurteilung. „Ich bin nicht Gigi Hadid mit ihrem Modelkörper und ihrem extravaganten Lebensstil. Vielleicht ist dieses Kleid zu extravagant für jemanden wie mich? Wie werden die Leute mich ansehen? Was werden sie denken?“ Von meinen eigenen Gedanken besiegt, ziehe ich wieder meine einfachen Jeans und mein Hemd an und verschmelze mit der Menge. Ich habe mich selbst mit dem Gedanken beurteilt, von anderen beurteilt zu werden, und habe daher eine Entscheidung getroffen, die auf Projektion und Sorge beruht.

 

WIR SCHAUEN IN DEN SPIEGEL UND DIE PERSON, DIE UNS BEURTEILT, STARRT UNS BEREITS ZURÜCK.

Wir wachen morgens auf, bereiten uns auf den Tag vor und werfen einen Blick in den Spiegel. Die erste Person, die uns beurteilt, starrt uns bereits an. Eine traurige Wahrheit, nicht wahr? Wir beurteilen und werden ständig beurteilt, den ganzen Tag lang, 365 Tage im Jahr. Wie kann man also gesund damit umgehen?
Urteilen ist etwas, worüber ich schon seit einiger Zeit nachdenke. Während ich mich um persönliches Wachstum und Selbsterkenntnis bemühe, erkenne ich, welche Auswirkungen Urteile auf unser Leben haben. Ich komme aus einem sehr kleinen Dorf, in dem das Urteilen über andere fast wie ein lokaler Sport ist, da es scheinbar nicht viel zu tun gibt oder viele spannende Veranstaltungen stattfinden. Wir tappen automatisch in die Falle, andere zu verurteilen, und sie tun dasselbe mit uns.

 

Tatsache ist, dass wir normalerweise nicht sehr viel über die Person wissen, die wir beurteilen.

Manche Urteile sind bösartig, manche hart, manche helfen uns zu wachsen, während andere versuchen, uns verständlich zu machen. Tatsache ist jedoch, dass wir normalerweise nicht sehr viel über die Person wissen, über die wir urteilen. Und ich bin ziemlich sicher, dass wir urteilen, um entweder unsere eigenen Unsicherheiten zu vertuschen oder stille Urteile über uns selbst auf andere zu übertragen. Lassen Sie mich Sie fragen: Wie fühlen Sie sich, wenn Sie von anderen beurteilt werden? Inwieweit beeinflusst die Angst, beurteilt zu werden, Ihr Leben und Ihre täglichen Entscheidungen? Sind Sie wirklich frei, zu tun, was Sie wollen, und Sie selbst zu sein, ohne das Urteil anderer zu fürchten?

Achtsamkeitsübungen und die Arbeit an unserem Selbstwertgefühl können uns helfen, diese Herausforderungen zu meistern. Ich habe schon so oft Leute sagen hören, dass sie ihren Partner oder besten Freund lieben, weil sie zusammen sie selbst sein können. Was für eine unglaubliche Aussage. Es gibt keine Verurteilung, nur Verständnis und Akzeptanz. Stellen Sie sich vor: Jemand anderes kann etwas für uns tun, was wir selbst nicht einmal tun können. Authentizität ist der Kern solcher Beziehungen und ermöglicht ein Gefühl völliger emotionaler Freiheit – die Freiheit, sich auszudrücken und zu sein, wer man ist, oder zumindest, wer man zu sein glaubt.

Auf diese Weise können wir wachsen und vielleicht mehr über uns selbst lernen, weil wir uns nicht hinter einer Maske verstecken oder eine Schutzbarriere aufbauen müssen, die uns normalerweise 16 Stunden am Tag beschäftigt. Die restlichen 8 Stunden schlafen wir und verarbeiten alles, was wir tagsüber nicht ausgedrückt haben, denn, hey, wir wollen nicht beurteilt werden. Minimieren wir also die Wahrscheinlichkeit, in eine Situation zu geraten, in der wir beurteilt werden.
Während wir nach einem authentischen Leben streben, unser Selbstvertrauen stärken und Selbstzweifel abbauen, ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie wir urteilen und beurteilt werden. Selbstakzeptanz spielt eine entscheidende Rolle für unser emotionales Wohlbefinden und dafür, wie wir unser Leben inmitten ständiger Beurteilung meistern. Ich möchte zum Nachdenken anregen, nicht zum Reagieren. Denken Sie über diese Worte nach und achten Sie auf Ihre Reaktionen, Handlungen und Gedanken.

Es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie wir urteilen und beurteilt werden

Um frei zu sein, sollten wir wie bei allem ganz am Anfang beginnen, nämlich in unserem Inneren. Liebe, Akzeptanz und Verständnis sollten wichtiger sein als die Beurteilung einer Person oder Situation, und Freundlichkeit sollte immer an erster Stelle stehen. Konzentrieren Sie sich darauf, positive Beziehungen aufzubauen, eine nicht wertende Einstellung zu entwickeln und mit Kritik umzugehen.
Lasst uns diese Welt Schritt für Schritt befreien.