Stellen Sie Ihr Leben auf den Kopf

MEINE REISE ZU EINEM GLÜCKLICHEREN UND ERFÜLLTEREN LEBEN

„ Ich wünschte, ich könnte so mutig sein wie du. Aber …“ Und die „Aber“ nehmen kein Ende.
Das ist die typische Antwort, die ich bekomme, wenn ich mit Leuten über meine Entscheidung spreche, das Handtuch zu werfen und dem Leben, das ich mir jahrzehntelang aufbauen wollte, den Rücken zu kehren. War es schwer, diese Entscheidung zu treffen? Nein. War es schwer, die Entscheidung umzusetzen? Ja
Wäre es schwieriger, das Leben weiterzuführen, das ich bis dahin geführt habe? JAAA

ICH HABE DAS HANDTUCH DER FIRMENWELT HINGEWORFEN UND DEM LEBEN DEN RÜCKEN GEKEHRT, DAS ICH JAHRZEHNTELANG AUFBAUEN WOLLTE.

Was ist also genau passiert, dass ich gesagt habe: „Scheiß drauf! Scheiß drauf“ und es einfach hinter mir gelassen habe?
Nun ja … ich hatte einen erfolgreichen Job, der mir nichts bedeutete. Ich verdiente ordentlich Geld, das ich nach Lust und Laune ausgab, da ich keine ehrgeizigen oder zielgerichteten Pläne hatte, für die ich sparen konnte. Und ich war mit einem Mann zusammen, der meinen Geist hasste. Mit anderen Worten: Ich hatte es satt, mir selbst etwas vorzumachen, und mir wurde klar, dass ich nichts zu verlieren hatte, denn was auch immer ich zu haben glaubte, bedeutete mir in Wirklichkeit nichts.
Man könnte sagen, dass die meisten meiner Lebensentscheidungen nie besonders konventionell für die Umgebung waren, in der ich mich gerade aufhielt. Ich verließ meine Heimatstadt im Süden Deutschlands, sobald ich die Schule beendet hatte, und habe seitdem regelmäßig meinen Wohnort gewechselt. Immer ein bisschen hin- und hergerissen zwischen meinem kleinen Hippie-Ich und dem Streben nach Anerkennung in der Welt der Konzernzentralen. Ich hatte das Gefühl, so viel weniger über mich selbst zu wissen als andere Leute in meinem Alter. Aber ich wusste, dass ich das Unkonventionelle, das Unbekannte und das Konzept der Veränderung mochte. Ich hatte Angst davor und war gleichzeitig süchtig danach. Ich traf ungewöhnliche Lebensentscheidungen, insbesondere was die Orte anging, an denen ich leben wollte. Und trotz meines Hippie-Geistes driftete ich mit jedem Jahr in die Unternehmenswelt ab und wurde von ihr absorbiert. Verstehen Sie mich nicht falsch, es ist ziemlich einfach, in dieser Welt Geborgenheit und Ehrgeiz zu finden.

Vom Beobachten von Management-Meetings bis hin dazu, dorthin eingeladen zu werden. Vom Junior Manager zum Senior Manager, Gehaltserhöhungen, Leute aus ausländischen Büros, die nach Ihrer Anwesenheit fragen. Sie beginnen, Ihr Territorium aufzubauen, hören Lob von Kollegen, beginnen, die Illusion zu erzeugen, wertvoll zu sein, hoffentlich unersetzlich. Es liegt in unserer Natur, sich gewollt und gebraucht zu fühlen, und daran ist nichts auszusetzen. Tatsächlich glaube ich, dass es von entscheidender Bedeutung ist, Teil eines Umfelds zu sein, in dem man sich so fühlen kann. Aber im Laufe der Jahre ertappte ich mich dabei, immer mehr darüber nachzudenken, wofür ich mich eigentlich gebraucht fühlte. Enttäuschungen in Form von Leuten, die mein Vertrauen, meine Zeit und meine Ideen ausnutzten, begannen gleichzeitig an die Oberfläche zu kommen. Und das nicht nur beruflich. Ich begann, mich von meinen Kollegen, meinem Partner und einigen meiner Freunde entfremdet zu fühlen.

Und zurück zur Frage „Wofür mache ich das alles?“ Der Drang, auszusteigen und etwas völlig anderes auszuprobieren, begann meinen Geist zu beherrschen.

Es ist Segen und Fluch zugleich, „Veränderungen“ so sehr zu lieben wie ich. In diesem Fall hat mir diese Liebe geholfen, den Schritt in ein neues Leben müheloser zu machen, als es andere Menschen vielleicht tun. Aber lassen Sie sich davon nicht blenden. Sich an neue Umstände und ein neues Leben anzupassen, war genauso schwer. Die Veränderung war drastisch. Ich ließ ein Leben voller städtischer Gewohnheiten, Druck und Kommunikation hinter mir, um meine neue Reise mit einem Ayurveda-Retreat mitten im Nirgendwo zu beginnen. Ich verbrachte Wochen damit, meinen Geist zu quälen. Ich versuchte, den Kummer zu überwinden, der durch das Ende meiner Beziehung verursacht wurde, suchte nach E-Mails, die vielleicht eine Antwort brauchten, oder fragte nach den Problemen anderer Leute, damit ich mich nicht mehr um meine eigenen kümmern musste. Stille, Meditation und eine gesunde Ernährung ermöglichten es mir schließlich, mich an meine neuen, langsamen Routinen zu gewöhnen. Und Schritt für Schritt begann ich, mich mit meinen Gedanken, Ängsten, Dämonen, Fantasien, Urteilen und Einschränkungen auseinanderzusetzen und sie zu bewältigen. Und so begann sich das neue Kapitel meines Lebens zu entfalten.

WENN IHRE INTUITION IHNEN SAGT, DASS ETWAS NICHT STIMMT, TUN SIE SICH SELBST EINEN GEFALLEN UND HÖREN SIE DARAUF.

Schneller Vorlauf 12 Monate:
Was für ein Jahr! Mein Leben war und ist eine Achterbahnfahrt. Nichts ist sicher, wenig ist stabil. Die Corona-Pandemie hat natürlich noch mehr Gewicht dazugelegt. Aber es ist alles gut. Tatsächlich liebe ich es sogar so. Ich bin den Weg gegangen, mich selbst herauszufinden, und das hat mir genug innere Ruhe gegeben, um die Fahrt des Universums zu genießen, das manchmal seine lustigen Spiele mit mir spielt. Ich akzeptiere, dass ich nie in das aufgehen wollte oder will, was ich für die einschränkende Macht einer Gemeinschaft halte.
Ich bin Marketing-Expertin, Yoga-Lehrerin und Party-Queen. Obwohl ich weiß, welches Essen mir gut tut, esse ich manchmal immer noch Mist. Oder ich stehe um 5 Uhr morgens auf, um Yoga zu machen und zu meditieren, oder ich gehe zu einem Techno-Rave und tanze 12 Stunden am Stück. Das akzeptiere ich jetzt auch voll und ganz. Ich werde nicht aufblühen, wenn von mir erwartet wird, jedes kleine Detail eines Themas oder Interesses zu erforschen. Denn ich bin eine Meisterin darin, viele Dinge zu wissen, zu erleben und zu sein. Ich könnte wieder in einem Büro arbeiten, aber die Liste der Unternehmen, die meiner Meinung nach meine Zeit, Energie und Hingabe wert sind, ist auf einen Bruchteil der Größe geschrumpft, die sie einmal war.

Um das oben Gesagte zusammenzufassen: Wenn Ihre Intuition, Ihr Bauchgefühl (oder wie auch immer Sie es nennen wollen) Ihnen sagt: „Etwas stimmt nicht“, dann tun Sie sich selbst einen Gefallen und hören Sie darauf. Es gibt einen Grund, warum Sie auf diesem Planeten sind, und der besteht nicht darin, sich den Erwartungen der Gesellschaft an Ihr Leben anzupassen.

FREIHEIT IST WIE LIEBE. NIEMAND UND NICHTS KANN SIE DIR NEHMEN. ES SEI DENN, DU LASS ES ZU.

Schneller Vorlauf 30 Monate:
Was für absolut umwerfende 2,5 Jahre! Die Achterbahnfahrt der ersten 12 Monate ging weiter, aber diesmal mit einer Vorwärtsrichtung, statt lustiger kleiner Partyschleifen. Ich wurde vom tanzenden Yoga-Mädchen zur Mutter, Ehefrau, Gründerin von Globalistina und Hausbesitzerin. Ich machte auch einen kleinen Umweg und besuchte für eine Weile wieder die Unternehmenswelt. Diesmal machte es vor allem Spaß, weil ich wusste, dass es ein Ablaufdatum hatte und ich keine emotionale Bindung an meinen Job hatte. Mein etwas ruheloser Geist fand viel Frieden dank meines ruhigen und fürsorglichen Mannes, der es irgendwie schaffte, mir zu helfen, mein kreatives Denken und meine Umsetzung zu beschleunigen, mich aber dennoch geerdet und ausgeglichen zu halten. 2022 und 2023 waren gewaltig. Umwerfend lebensverändernd. Ich betrete eine Phase meines Lebens, die ich definitiv als das absolut wertvollste Kapitel dieser Geschichte bis jetzt bezeichnen würde.

Heute verstehe ich, dass es gut ist, einen Plan für das Leben zu haben. Aber man muss ihn in aller Ruhe durchdenken, ohne egozentrische Denkweise. Und man darf nicht mit Gewalt daran festhalten. Je eher man das akzeptiert, desto mehr Spaß wird das Leben machen. Ich habe 35 Jahre lang große Verpflichtungen vermieden, weil ich dachte, das würde meinen Geist frei halten. Jetzt bin ich Mutter und das ist die schwerwiegendste Verantwortung auf diesem Planeten – und doch habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nie so lebendig, frei, zufrieden und zielstrebig gefühlt.
Freiheit ist nicht an Umstände oder Bedingungen geknüpft. Sie ist wie die Liebe. Niemand und nichts kann sie dir nehmen, es sei denn, du lässt es zu.